Entspannungsverfahren sollen in erster Linie zu einer Verbesserung der Körperwahrnehmung und Vorstellungskraft führen. Sie werden als Präventivmaßnahmen angewendet, um das Selbstvertrauen und die Konzentrationsfähigkeit zu steigern. So wird das Immunsystem gestärkt und Anspannungsgefühle abgebaut. Symptome wie motorische Unruhe, Schlafstörungen, Angst und Stress oder Migräne werden bekämpft. Die verschiedenen Methoden der Entspannung führen in der Regel zu ähnlichen physiologischen und psychologischen Veränderungen. Der Entspannungszustand ist gekennzeichnet durch den gesenkten biologischen Energieumsatz und ein Gefühl des Wohlbefindens, der Ruhe und Gelöstheit auf 4
Ebenen:
- Körperliche/ physiologische Ebene – Atmung, Muskelspannung, Hauttemperatur, Organfunktion
- Verhaltensebene – Motorik, Reaktionsrate
- Emotionale Ebene – Stimmung
- Kognitive Ebene – Einstellungen, Gedanken, Bewertungen und Überzeugungen
- Insbesondere durch regelmäßiges Üben der Entspannungsverfahren stellen sich langfristige Effekte ein.
- Bei den Kennzeichen der Entspannung unterscheidet man in physiologische und psychologische Kennzeichen.
Physiologische Kennzeichen einer Entspannungsreaktion
- der Muskeltonus nimmt ab
- die peripheren Blutgefäße erweitern sich
- Förderung der Durchblutung der Extremitäten
- Reduktion der Herzfrequenz
- Reduktion des Sauerstoffverbrauchs
- Reduktion der Hautleitfähigkeit
- Senkung des arteriellen Blutdrucks
- die hirnelektrische Aktivität wird ruhiger und gleichmäßiger
Psychologische Effekte einer Entspannungsreaktion
- körperliches und seelisches Wohlbefinden steigt
- Dämpfung überstarker (negative) Affekte, z. B. Angst
- affektive Distanzierung, Indifferenz und Gelassenheit nimmt zu
- Empfindlichkeit für Außenreize nimmt ab
- Schmerzverhinderung oder- linderung
- Erhöhung der Wahrnehmungsschwellen
- Fokussierung auf innere Prozesse und Impulse
- Selbstkontrolle steigt
- Stressresistenz erhöht sich
Kontraindikationen für allgemeine Entspannung
Die Entspannungskurse haben weder den Anspruch noch das Ziel, eine Behandlung zu sein und einen "Patienten" zu betreuen. Die Entspannung, ist ausschlißlich mit gesunden Personen durchzuführen. Anamnesen werden von Arzten und in der Medizin behandelnden Personen eingesetzt, bei Entspannungskursen handelt es sich nicht um eine Therapieform.